PRESSEMITTEILUNG — 08.09.2016
HASSBERGKREIS. Auch in diesem Jahr bot das Mehrgenerationenhaus Haßfurt unter der Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes zum wiederholten Mal für zukünftige Erstklässler als Vorbereitung auf die Schule das Ferienprogramm „FIT für die Schule“ an.
Durch das Förderprogramm „Zusammenhalt fördern, Integration stärken“ des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration war es diesmal auch möglich, neben den 16 einheimischen Kindern aus dem Landkreis zusätzlich sieben Kinder mit Fluchtgeschichte zu integrieren. Diese wurden von der Heilerziehungspflegerin Martina Lüdtke betreut. „Es war eine große Herausforderung, jedes Kind mit seinen Stärken und Schwächen dort abzuholen, wo es steht. Doch zu sehen, welche Fortschritte die Kinder in dieser kurzen Zeit machten, war der Lohn meiner Arbeit“, so Lüdtke. So sang Majd Mohammad aus Syrien das morgendliche Begrüßungslied „Schön, dass du da bist“ am Ende der Woche lautstark mit.
Unter Mitwirkung und Unterstützung von Experten – bestehend aus dem Kinderarzt Dr. Arman Behdjati-Lindner, Logopädin Fabiola Ruß, Ergotherapeut Elmar Weinbeer sowie Grundschulkonrektorin Christine Männer – wurden im Vorfeld die Interessen und Bedürfnisse der Vorschulkinder erarbeitet. Durchgeführt wurde das Ferienprogramm von der Lehrerin Anja Lindner und Pädagogin Lisa Geyer mit Unterstützung des pädagogischen Fachpersonals der BRK Mittags- und Ganztagsbetreuung.
Mit den angehenden Erstklässler wurden auf spielerische Weise Aufgaben in den Bereichen Sprache, Rechnen, Kreativität, rhythmische Bewegung, Konzentration sowie Motorik gelöst. In Kleingruppen lernten die Kinder Silben und Reime kennen und formten Rechtecke in geometrischen Übungen. Sie übten die richtige Stifthaltung, und beim Basteln wurde der „Scherenführerschein“ erworben. Zwischendurch standen immer wieder Bewegung und gemeinsames Spielen im Freien auf der Tagesordnung.
Der Übertritt aus dem Kindergarten in die Grundschule ist ein wichtiger Bildungsübergang. Mit dem Ferienprogramm „FIT für die Schule“ möchte das Mehrgenerationenhaus genau für diesen großen Schritt eine Brücke bauen. „Unsicherheiten und eventuell bestehende Ängste sollen abgebaut werden, um die Kleinen im wahrsten Sinne des Wortes fit für die Schule zu machen. Auch die hier geleistete Integration von Kindern mit Fluchtgeschichte, deren Erfolg bereits in dieser einen Woche sichtbar wurde, muss jetzt unbedingt fortgeführt werden“, sagt MGH-Chefin Gudrun Greger.